Mexiko: Ehemaliges Augustiner-Kloster Acolmán,
Bundesstaat México
Wer über die kostenpflichtige
Fernstraße (cuota) von der Hauptstadt Mexiko nach
Teotihuacán fährt, kommt etwa 15 km südlich von Teotihuacán am
festungsähnlichen ehemaligen Klosterkomplex von Acolmán
vorüber. Man kann die Fernstraße hier verlassen und die sehenswerte Anlage
besichtigen. Vor einigen Jahren hat man die der
Fernstraße zugewandten Gebäude mit frischem Putz und heller Farbe versehen,
so dass der ursprüngliche trutzige Eindruck leider etwas verloren gegangen
ist. Während die Kirche noch als solche
genutzt wird, dienen die beiden Kreuzgänge und die angrenzenden Gebäude
musealen Zwecken. Das Kloster ist eines der ältesten in
Mexiko und wurde schon in den 1530er Jahren gegründet. Die heute sichtbare
Bausubstanz stammt jedoch überwiegend aus den Jahren nach 1550. Die Reiseführer beschreiben
ausführlich zahlreiche wertvolle Skulpturen und Reliefs, die sich hier
befinden, doch wird man auch ohne spezielle kunsthistorische Kenntnisse
unweigerlich von den alten Wandgemälden, Grabplatten und feinem
Skulpturenschmuck am alten Gemäuer gefesselt. Vor reichlich 100 Jahren war das Areal
jahrelang vom Texcocosee überschwemmt. Der damalige
Wasserstand ist noch heute in Form von Erosionsspuren an der Kirchenfassade
erkennbar. Um 1920 wurde der Seeschlamm aus dem inzwischen wieder trockenen
Kloster entfernt und es wurden einige archäologische Untersuchungen durchgeführt.
In vorspanischer Zeit lebten hier Tepaneken und
einige steinerne Zeugen ihrer Geschichte sind hier im Kloster ausgestellt. |
Bitte informieren Sie
sich unter www.indianerkulturen.de im
Bereich "BÜCHER UND ZEITSCHRIFTEN"
oder auf der Seite www.amerindianresearch.de über
die deutschsprachige Quartalszeitschrift
"AMERINDIAN RESEARCH
– Zeitschrift für indianische Kulturen von Alaska bis Feuerland"